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Vorgezogene Begleitmassnahmen für PC-7 Werterhalt auf Kurs

Seit über vier Jahrzehnten bildet der Pilatus PC-7 das Herzstück der Grundausbildung von Militärpiloten der Schweizer Luftwaffe. Mit einer Flotte von 27 dieser bewährten Turboprop-Trainings-Maschinen setzt die Schweizer Armee auf Zuverlässigkeit und Präzision und bereitet angehende Piloten auf die Herausforderungen moderner Fliegerei vor. Als Unterhalts- & Integrationspartner gegenüber der Schweizer Luftwaffe sind wir technisch verantwortlich für das Gesamtsystem und führen das aktuelle Werterhaltungsprogramm für den PC-7 (PC-7 WE) zusammen mit dem Originalhersteller (OEM) Pilatus durch.

Die Schweizer Luftwaffe hat in der Vergangenheit bereits Modernisierungsmassnahmen an ihrer Pilatus PC-7 Flotte durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Flugzeuge zu erhalten und weiter zu verbessern. So wurde unter anderem zwischen 2005 und 2008 ein umfangreiches Modernisierungsprogramm (NCPC7) umgesetzt. Seitdem wurden kontinuierlich Anpassungen über den Änderungsdienst vorgenommen.

Das aktuelle Modernisierungsprogramm PC-7 WE, welches im Zuge der Armeebotschaft 2023 gestartet wurde, ist in zwei Meilensteine aufgeteilt und sieht weitere Investitionen zur Verlängerung der Lebensdauer der Flugzeuge sowie der dazugehörigen Simulatoren vor. In einer ersten Phase werden bis Ende 2025 die vorgezogenen Begleitmassnahmen umgesetzt. Anschliessend startet in einem zweiten Schritt die Modernisierungsphase, in welcher ausgewählte Systeme erneuert werden. Damit soll die PC-7-Flotte auch weiterhin als die zentrale Plattform für die Grundausbildung von Militärpilotinnen und -piloten dienen.

In enger Zusammenarbeit mit dem OEM Pilatus werden nun bis Ende 2025 die vorgezogenen Begleitmassnahmen als Vorbereitungsarbeiten zum Werterhaltungsprogramm durchgeführt. Pilatus stellt hierzu die Entwicklung (Design) sicher, beschafft und konsolidiert die zum Umbau notwendigen Modifikationskits und baut insgesamt 13 Flugzeuge am Standort Stans um. Die restlichen 14 Flugzeuge werden an unserem Standort in Lodrino modifiziert. Seit dem Beginn der vorgezogenen Begleitmassnahmen wurden so bereits sechs Flugzeuge wieder an die Luftwaffe übergeben. Der Fahrplan sieht vor, dass alle 27 Flugzeuge bis Ende 2025 modifiziert und dem Kunden zurückgegeben werden können.

Die vorgezogenen Begleitmassnahmen beinhalten unter anderem die folgenden Hauptarbeiten:

  • Cockpit: Umrüstung der Kommunikationssysteme für den zivilen Funkverkehr
  • Neu wird ein TAS (System zur Kollisionswarnung) eingebaut 
  • ADF (Automatischer Funkpeiler) Systeme werden ausgebaut 
  • Aus- und Wiedereinbau von Avionik und Antennen
  • Aus- und Wiedereinbau der Kabelbäume inkl. ergänzende Arbeiten

Zudem werden die bei uns modifizierten Flugzeuge direkt einer präventiven Wartungs- und Unterhaltskontrolle unterzogen und somit die Standzeiten optimiert. Die gesamte Planung geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden sowie Pilatus, um jederzeit eine möglichst hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten.

All diese Massnahmen stellen sicher, dass der PC-7 auch in Zukunft den Anforderungen der modernen Pilotenausbildung gerecht wird und bis 2040 von der Schweizer Luftwaffe betrieben werden kann.