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RUAG Real Estate auf dem Weg in die Zukunft

Durch die Entflechtung des RUAG-Konzerns war eine Anpassung der Immobilienstrategie nötig. Die umfangreichen Arbeiten dazu konnten 2022 abgeschlossen werden und zeigen die strategische Positionierung und Entwicklung der RUAG Real Estate in den nächsten zehn Jahren auf.

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Das historisch gewachsene und heterogene Immobilienportfolio umfasst rund 380 Einzelobjekte an 21 Standorten in der Schweiz. Das durchschnittliche Gebäudealter beträgt 66 Jahre, d.h. die Objekte befinden sich mehrheitlich im letzten Drittel ihres Lebenszyklus. Grössere Erneuerungen wurden in der Vergangenheit sehr zurückhaltend vorgenommen. Als Folge einer Abschöpfungsstrategie seit Gründung der RUAG 1999 lastet über dem ganzen Immobilienbereich ein erheblicher Instandsetzungsstau.

Der strategische Auftrag der RUAG Real Estate beinhaltet erstens die zeitgerechte Bereitstellung von kostenoptimierten und effizienten Betriebsimmobilien sowie die Schaffung von optimalen Raumbedingungen für das Kerngeschäft, die Entwicklung von zukunftsfähigen Raumkonzepten und den Betrieb der Infrastrukturen in allen Lagen. Zweitens soll die Ertragskraft mittels Anlageimmobilien gestärkt werden. Substanzielle finanzielle Beiträge aus dem Teilportfolio Anlage sollen zur Modernisierung des Immobilienportfolios und zur Wertschöpfung von RUAG herangezogen werden. Und drittens sollen neben der transparenten und messbaren Darstellung der Werteflüsse der Teilportfolios die Immobilienwerte durch ein aktives wertorientiertes Portfoliomanagement gesteigert werden.

Das Immobilienportfolio soll in den nächsten Jahren schrittweise unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Bauweise modernisiert und der aufgelaufene Instandsetzungsstau abgebaut werden. Die Segmentierung ähnlicher Objekte in entsprechende Teilportfolios ermöglicht es, für jedes Segment einen wert- und nutzungsorientierten Ansatz für die Bewirtschaftung und die Weiterentwicklung zu definieren. Das Finanzierungsmodell basierend auf einer Zehnjahres-Planung zeigt die notwendigen Investitionen auf und legt die Verwendung und die Prioritäten fest. Die Planung erfolgt dynamisch in Abstimmung mit der Stationierung, der strategischen Ausrichtung, der Geschäftsentwicklung und sie wird in regelmässigen Abständen geprüft und justiert.

Zwei Projekte aus dieser Planung werden bereits ausgeführt und stehen kurz vor der Inbetriebnahme: die neue EMV-Halle und der neue Getriebeprüfstand in Thun. Beide ersetzen wichtige Prüf- und Testinfrastrukturen mit neuster Technik in nachhaltigen Betriebsobjekten.