Als Vera Stutz 2017 an die Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi ging, wusste sie noch nicht, was sie werden wollte. Das änderte sich, als sie dort den Mediamatiker-Beruf kennenlernte. «Die Vielseitigkeit und die kreative Seite haben mich überzeugt und mir war sofort klar, dass ich mich auf Mediamatiker-Lehrstellen bewerben will», sagt Vera heute. Eine der Bewerbungen landete bei uns von RUAG, 2020 begann sie ihre Ausbildung.
Seither sind vier Jahre vergangen, in denen Vera in der Schule und bei uns in den Bereichen Gestaltung und Design, Informatik und Marketing Kommunikation viel gelernt hat. Unter anderem hat sie Medienbeiträge aller Art konzipiert und kreiert, dazu gehören etwa Videos, LinkedIn-Beiträge, Broschüren oder Plakate.
Gleichzeitig hat Vera auch die Berufsmatura mit Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistung berufsbegleitend absolviert, was sie rückblickend als grösste Herausforderung ihrer Lehrzeit bezeichnet: «Es liefen oft viele Projekte für die Mediamatiker-Ausbildung auf einmal und nebenbei noch für die Berufsmatura zu lernen war oft schwierig. Ich bin aber froh, dass ich diesen Weg gegangen bin und die Berufsmatura nun abgeschlossen habe.» Sie freue sich nach den anstrengenden Jahren darauf, nun mehr Zeit für ihre Familie und Freunde, sowie ihre Hobbies Videospiele, Fotografieren oder Häkeln zu haben.
Sie habe in den vier Jahren gelernt, dass man Fehler machen könne, es aber wichtig sei nicht aufzugeben und weiterzumachen. So habe sie in einem Fach einmal eine Note von 2.0 geschrieben und zuerst gedacht, dieses Fach liege ihr halt nicht. Doch sie habe nicht einfach aufgeben wollen und sich noch mehr Mühe gegeben. Mit dem Ergebnis, dass sie das Fach mit der Note 5.5 abschliessen konnte. Vera sagt: «Das hat mir aufgezeigt, wie wichtig es ist wieder aufzustehen und weiterzumachen.»
Diese Einstellung hat Vera Stutz zur besten Mediamatikerin des Kantons Luzern gemacht. Ihre Ausbildung schloss sie mit der Note 5.7 ab. «Das fühlt sich etwas surreal an. Ich habe zwar damit gerechnet, dass es für eine Ehrenmeldung reichen kann, mit einer 5.7 habe ich aber nicht gerechnet», sagt Vera. «Ich bin stolz auf mich und meine Leistung und freue mich sehr über den Erfolg.»
Angehenden Mediamatiker-Lernenden rät sie, organisiert zu sein und sich die Zeit neben der Schule gut einzuteilen. «Bei unserer Ausbildung ist es nicht möglich, alle Projekte am Vorabend zu machen, da diese sich oft überschneiden und mehr Aufwand benötigen als man denkt», sagt Vera.
Vera hat in den letzten vier Jahren enorme Fortschritte gemacht und sich persönlich weiterentwickelt, sagt ihre Praxisbildernin Danja Stadelmann. Mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung eröffnet sich ihr nun eine vielversprechende berufliche Zukunft.
« Ich freue mich sehr, dass wir unserer begabten jungen Kollegin offenbar ein Umfeld haben bieten können, in dem sie wachsen, ihre Fähigkeiten perfektionieren und sich wohl fühlen sowie Spass bei der Arbeit haben konnte. »
Bis Dezember wird Vera noch bei RUAG weiterarbeiten. 2025 möchte sie ein Studium beginnen, am liebsten an der Zürcher Hochschule der Künste in der Fachrichtung Cast / Audiovisual-media. Falls das nicht klappe, habe sie «Backup-Pläne», sagt sie.
An ihre Zeit bei RUAG werde sie immer gerne zurückdenken. «Ich bin RUAG dankbar, während meiner Ausbildung jederzeit die Möglichkeit gehabt zu haben, mich bei Problemen bei jemandem zu melden. Ich wusste, dass mein Lehrbetrieb hinter mir steht und bei Problemen helfen würde.»